Freisprechungsfeier am 27. März 2024

Freisprechungsfeier am 27. März 2024

„Fachkräfte werden nicht geboren, sondern ausgebildet“

Freisprechungsfeier der Spengler-, Sanitär- und Heizungstechnik-lnnung in Söllhuben

Söllhuben — 54 Gesellen aus dem Spengler-, Sanitär- und Heizungshandwerk (SHK), darunter eine junge Frau, sind nach dreieinhalbjähriger Ausbildungszeit kürzlich beim Hirzinger in Söllhuben freigesprochen worden. „Euer Arbeitsplatz ist in den nächsten Jahren definitiv gesichert“, sagte Obermeister Gerhard Hardrath zu den Nachwuchskräften. 60 000 Stellen im Spengler-, Sanitär- und Heizungshandwerk sowie weitere 40000 im SHK-Dienstleistungsbereich seien aktuell offen. Erwartungen an den Berufsstand gestiegen.

Hardrath dankte der Berufsschule Bad Aibling und dem Landratsamt Rosenheim für die gute Zusammenarbeit in puncto Ausbildung. Er verglich die diesjährigen Absolventen mit einem Wein: „Ihr seid ein guter Jahrgang.“ Gleichwohl gab er den Ausgebildeten mit, dass das eigentliche Lernen erst jetzt beginne: Die Erwartungen an den Berufsstand seien gestiegen. Die verschiedenen Fortbildungsmöglichkeiten und die Meisterpflicht seien ebenso wichtig für die Qualität des Handwerks. Er wünsche sich, dass die „SHK-Bachelors“ ihren Beruf mit, Herz und Verstand ausüben und mit Stolz sagen können: „Ich habe den richtigen Beruf gewählt. “

Ehrenobermeister Ludwig Ziereis betonte, dass es unendlich viele Betätigungsfelder für die Nachwuchskräfte gebe. „Luft, Wasser und Energie, also Wärme, braucht der Mensch, um überleben zu können.“ SHK-Anlagenmechaniker übten einen Beruf aus, der tariflich gesehen zudem gut bezahlt sei. Landrat Otto Lederer gratulierte den frischgebackenen Gesellen ebenfalls zum Abschluss ihrer Ausbildung: „Die Gesellenprüfung wird keinem geschenkt.“ Großen Beifall erhielt er auch für seine Aussage: „Fachkräfte werden nicht geboren, sondern ausgebildet.“ Das SHK- Handwerk sei ein Beruf der Zukunft. Wie seine Vorredner, dankte Landrat Lederer den Familien, den Ausbildern und den Lehrern der Berufsschule Bad Aibling für die Unterstützung der Auszubildenden.

Josef Rier, Fachlehrer an der Berufsschule Bad Aibling, lobte im Namen aller seiner Kollegen und Ausbilder die jungen Gesellen. Ein Meilenstein sei geschafft, aber das sei erst der Anfang. „Seid stolz auf euer Handwerk.“ Rier dankte an der Stelle auch dem Landkreis, der viel in die Schule investiert habe.

Kreishandwerksmeister Rudi Schiller betonte die Wichtigkeit des Handwerkerberufs: „Leistungsbereitschaft lohnt sich. Ihr werdet gebraucht.“ Er ermunterte die Gesellen, sich weiterzubilden und in der Innung zu bleiben.

Schorsch Hackl Stargast des Abends

Stargast des Abends war Rodler Schorsch Hackl, der vermittelte, dass Spitzensport und Handwerk auf Willen, Ehrgeiz und Leidenschaft basieren. Prüfungsausschuss-Vorsitzender Josef Gantner lobte ebenfalls die Prüflinge und warb für das SHK-Hand- werk: „Wir können C02 reduzieren und wir können mit Technik umgehen.“ Er dankte Ausbildern, Lehrern und den Prüfungsausschuss- Mitgliedern für ihren Einsatz, mit dem sie zum guten Gelingen der Prüfung beige- tragen hätten, sowie den EItern, die die Lehrlinge während ihrer Ausbildung unterstützten. Lehrlingswart Klaus Gant ner übernahm die Freisprechung mit dem historischen Spruch: „Ein gütiges Geschick — das walte Gott.“ Zum Abschluss wurden die Gesellenbriefe verteilt. Die zehn Besten des Jahrgangs erhielten Präsente von Firmen aus der Region. Dazu bekamen noch fünf Anlagenmechaniker aus der letztjährigen Sommer- und fünf aus der diesjährigen Winter-Prüfung den Staatspreis für ihre sehr guten schulischen Leistungen (Notendurchschnitt besser als 1,5) verliehen.

Die drei Jahrgangsbesten des SHK-Handwerks im Landkreis Rosenheim

3_Besten

Georg Thomas Baumann (Dritter von links) , Leonhard Sewald (Vierter von links) und Simon Kolb (Fünfter von links) bekamen den Staatspreis für ihre sehr guten schulischen Leistungen (Notendurchschnitt besser als 1,5) verliehen. Prüfungsausschuss-Vorsitzender Josef Gantner (links), Obermeister Gerhard Hardrath (Zweiter von links) sowie Landrat Otto Lederer (Zweiter von rechts) und Rodler Schorsch Hackl sparten nicht mit Lob bei der Freisprechungsfeier. Insgesamt wurden 54 Gesellen, darunter eine junge Dame, freigesprochen.

 

 

 

Die besten Anlagenmechaniker

Georg Thomas Baumann (Demmel GmbH, Bad Aibling; mit Staatspreis), Leonhard Sewald (Haustechnik Andreas Heiber, Bad Aibling; mit Staatspreis), Simon Kolb (Franz Fischer GmbH, Prutting; mit Staatspreis), Christoph Niedermeier (KilChes Bauunternehmen GmbH, Bruckmühl; mit Staatspreis), Leonhard-Josef Lenz (Wolfgang Mayr Haustechnik GmbH, Neubeuern), Vitus Wagenstaller (Haustechnik Werner Herrmann, Großkarolinenfeld; mit Staatspreis), Michael Schlaipfer (Schlaipfer GmbH, Vogtareuth), Moritz Georg Schoner (Karl Klier GmbH & Co KG, Feldkirchen; mit Staatspreis), Lucas Auer (Bernhard Auer, Amerang; mit Staatspreis), Jakob Konstantin Schmid (Kurtz Versorgungstechnik, Rott am Inn; mit Staatspreis); Niklas Bantlin (Ludwig Ziereis GmbH, Prien; mit Staatspreis) und Stefan Logins (Wörndl Haustechnik, Bernau; mit Staatspreis). Geehrt wurde auch Fabio Fezzigna für das beste Berichtsheft.

 

 

 

Herzlichen Dank für die großzügige Unterstützung auch wieder in diesem Jahr zur Freisprechungs-Feier an folgende Firmen:

 

Bilder:  I. Sinnesbichler